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Wer wir sind

Wer wir sind

Freie evangelische Gemeinden gehören weltweit zu den evangelischen Freikirchen. Sie sind keine Sekten und verbreiten keine Sonderlehren.
Freie evangelische Gemeinden nennen wir uns deshalb, weil wir die Trennung von Staat und Kirche betonen.
Von beiden sind wir unabhängig. Mit frei drücken wir aber vor allem unser Selbstverständnis als Freiwilligkeitsgemeinde aus.
Nur aufgrund einer persönlichen Glaubensentscheidung – freiwillig – kann man bei uns Mitglied werden.
Freiwillig und in Verantwortung mit Gott stellen die Gemeindemitglieder Zeit und Geld zur Verfügung, Kirchensteuer gibt es bei uns nicht.

Wir bezeichnen uns als evangelisch, weil wir mit anderen evangelischen Kirchen das Erbe der Reformation teilen.
Außerdem wollen wir damit zum Ausdruck bringen, dass wir uns bemühen, dem Evangelium gemäß zu leben und zu lehren.
Gerade weil wir die Bibel als Maßstab für unseren Glauben nehmen, grenzen wir uns nicht von Christen anderer Benennungen ab.
Im Gegenteil, wir pflegen den Kontakt zu Gemeinden aus Landes- und Freikirche, beispielsweise im Rahmen der Evangelischen Allianz.

Wir wollen weniger als Konfession, sondern lieber als Gemeinde von Gläubigen verstanden werden, die gemeinsam Gott dienen.
In diesem Sinne feiern wir auch unsere Gottesdienste, in denen wir Gott loben und aus seinem Wort, der Bibel, Wegweisung für den Alltag erwarten.
Um menschliche Kontakte und Vertiefung im Glauben geht es darüber hinaus in den verschiedenen Gemeindegruppen.

Der Name erklärt

Wir nennen uns Freie evangelische Gemeinde, weil wir sein möchten, was unser Name aussagen soll:

frei bedeutet: freiwillig und durch eigene Entscheidung aus einem an Gott gebundenen Gewissen Mitglied in einer christlichen Gemeinde werden und sich freiwillg und überzeugt mit seiner Person und seinem Geld einsetzen für die Sache Gottes, aber auch sich einordnen in die Gemeinschaft; unabhängig bleiben von jedem kirchenbehördlichen Regiment über einzelne und Gemeinden, innerhalb oder außerhalb des Bundes; auf Abstand bleiben gegenüber Eigenheiten einzelner und übersteigertem Einzelgängertum von Ortsgemeinden im Bund; als Christen eigenständig neben anderen Gruppen in der Gemeinschaft leben, vom Staat keine Sonderrechte für Christen und keine besonderen Zuwendungen erwarten oder annehmen, aber mitwirken an möglichst guten Lösungen unserer Lebensfragen in der Rechtsordnung des Staates und in der Gesellschaft der Bürger.

evangelisch bedeutet keine Konfessionsangabe; es ist für uns nicht nur ein Teil unseres Namens, sondern auch eine Eigenschaft, weil wir nicht nur so heißen, sondern auch evangelisch sein möchten, d.h. gemäß dem Evangelium lehren und leben und gehorsam sein gegenüber dem Wort und Willen Gottes. Dazu gehört für uns, dass man Christ wird durch sein persönlichen Glauben an Jesus Christus als Erretter und Herr, dass dieser Glaube einzige Bedingung ist für die Zugehörigkeit zur Christusgemeinde, dass Taufe und Herrenmahl nur für Gläubige bestimmt sind, dass jeder Christ den Ruf zum Glauben weiterzugeben hat durch Wort und Tat.

Gemeinde bedeutet, dass Gott in Jesus Christus die Welt mit sich selbst versöhnt hat und zur Darstellung dieser Tat die Christusgemeinde sammelt und sendet; dass Jesus Christus in seiner Gemeinde durch Wort und Geist als ihr Herr gegenwärtig ist; dass jeder bewußte Christ seine geistige Heimat in einer örtlichen Gemeinde von Glaubenden hat; dass die Gemeinde die gute Nachricht von der Liebe Gottes ausruft, indem sie glaubt und gehorcht und missionarisch und diakonisch tätig ist; dass die Gemeinde wie ihr Herr nicht für sich selbst lebt, sondern für die Welt, in Erwartung des wiederkommenden Herrn Jesus Christus.

aus: Erdlenbruch/Ritter: Freie evangelische Gemeinden, Bundes-Verlag GmbH, Witten, 5.Auflage 1990, S. 54-55